
Am Montag, den 16.12.2024 demonstriert das Bündnis „Kassel Airport stoppen“ vor und im Kasseler Rathaus gegen die anhaltende Steuerverschwendung für den Kassel Airport, angesichts anstehender Sparmaßnahmen im Doppelhaushalt 2025/26.
Die Aktiven tragen eine Privatflieger-Attrappe, die einen Haikopf als Cockpit besitzt. Menschen, als CDU und SPD verkleidete Abgeordnete, stopfen dem Privatflieger viele Euroscheine in das Maul, hinten aus dem Flieger kommt eine große schwarze CO2-Wolke heraus. „Die Steuergeschenke für reiche Privatflieger werden nicht gekürzt, aber die Menschen, die auf einen gut ausgebauten ÖPNV angewiesen sind, sollen jedes Jahr mehr zahlen. Das kann nicht sein! Das Motto muss sein: Haushaltsposten Privatflieger streichen – Geld für Soziales und Klimaschutz erhalten!“ meint Dagmar Embshoff vom Bündnis.
Heute steht ein Antrag der Kasseler SPD auf der Tagesordnung. Die StaVO möge beschließen dass „sich die Stadtverordnetenversammlung erneut zum Flughafen Kassel-Calden als ein wichtiges nordhessisches Infrastrukturprojekt bekennt.“
Am Kassel Airport flogen im letzten Jahr zu 90% nur Privatflugzeuge. Diesen Winter gibt es nun für vier Monate gar keinen regulären Urlaubsflugverkehr mehr und der Sommerfahrplan ist weit von einer wirtschaftlichen Auslastung des Flughafens entfernt! Seit 11 Jahren fährt der Flughafen ein Defizit ein, seit 4 Jahren soll er subventionsfrei sein. Weil das auch in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist, fordert das Bündnis endlich die Reißleine des „Immer weiter so“ zu ziehen und aus dem Projekt auszusteigen.
Mit dabei ist Jona Königes, von der Letzten Generation Kassel, die Teil des Bündnisses ist. „Wir fordern die Abgeordneten des Kreistags dazu auf, endlich die Realität anzuerkennen: der Regionalflughafen hat keine der Hoffnungen erfüllt. Dennoch wird die weitere Subventionierung des Flughafen (mit insgesamt 15 – 20 Mio €/Jahr) nicht in Frage gestellt. Wir müssen schnellstmöglich aus diesem Vertrag aussteigen.
Schon jetzt steht die Arbeit von vielen politisch-kulturellen Organisationen auf der Kippe, weil ihre Förderung für Januar 2025 gestrichen wurde. Der Doppelhaushalt soll erst im Mai verabschiedet werden und ob und wie viel Geld es dann gibt, ist völlig offen. Gleichzeitig ist eine Erhöhung der Fahrpreise für den NVV um 5% angekündigt.
Heute wird der Kasseler OB Schöller seine Idee der „Abtrennung des Gewerbegebietes vom Kassel Airport und der Verkauf der städtischen Anteile an der Flughafen GmbH“ ausführen. Damit würden jedes Jahr über 100.000,- € Verlustausgleich anderen, sinnvolleren Projekten zu gute kommen. Das Bündnis unterstützt diese Idee des Ausstiegs aus dem Flughafen und verteilt einen Brief und einen Flyer an die Abgeordnet*innen mit „10 guten Gründen für die Abkehr vom Regionalflughafen.“
„Ihr Abgeordnet*innen seid angetreten um die Interessen der Menschen in Kassel und Umgebung zu vertreten. An einem defizitären Flughafen für Privatflieger festzuhalten, der die Klimakrise befeuert ist rückwärtsgewandt und nicht im Sinne der Allgemeinheit. Macht euch endlich stark für eine zukunftsfähige Politik, die fossile Energieträger durch erneuerbare ersetzt.“ sagt Katja, die sich für den BUND Kassel im Bündnis engagiert.

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