Demo: Steuerverschwendung beenden, Kitas & Klimaschutz stärken!

Pressemitteilung
Kassel, 4. Oktober 2024

Am heutigen Freitag demonstrierten 400 Kasseler*innen gegen den Flughafen Kassel Calden. Aufgerufen hatte ein Bündnis aus 18 zivilgesellschaftlichen Organisationen unter dem Motto: „Geld für Soziales statt für Privatflüge – Kassel Airport den Geldhahn zudrehen!“. Die Demonstration kritisierte die massive Steuerverschwendung an den Flughafen und forderte die Beendigung der Subventionen durch die Stadt und die Landesregierung. Passend dazu startete die Demo um 17 Uhr vor dem Kasseler Rathaus und zog anschließend vor das Regierungspräsidium.

In letzter Zeit ist die Kritik gegen Kassel Airport immer lauter geworden. Der Regionalflughafen schreibt seit seiner Eröffnung nur rote Zahlen und wird nur durch das Einpumpen von jährlich rund 20 Millionen Euro an Steuergeld am Leben erhalten. Jana Oehlerking, Sprecherin des Bündnisses „Kassel Airport stoppen“, sagt dazu: „Steuergelder gehören in Kitas und Klimaschutz und nicht in Privatflüge. Wir können uns diese fossilen Subventionen nicht weiter leisten“. In der Gemeinde Calden mussten vor einigen Jahren die Kita-Gebühren erhöht werden, um die Defizite für den Flughafen finanzieren zu können.

Seit Jahren wird der Kassel Airport vor allem als Privatflughafen genutzt: 90% der Flüge sind Geschäfts- und Privatflüge. Den Tiefpunkt seiner Geschichte erreicht der Flughafen diesen Winter: von Oktober bis März wird es keine regelmäßigen Fluglinien von Calden aus starten. Umgerechnet bedeutet dass, dass jeder Start eines Privatjets mit durchschnittlich 2.000 Euro subventioniert wird.

Die Gemeinde Calden hat sich daher bereits zu großen Teilen aus dem Flughafen zurückgezogen. Die Organisationen fordern, dass sowohl Stadt und Landkreis Kassel, als auch die hessische Landesregierung diesem Beispiel folgen. „Die Gesellschafter müssen endlich das Ende der Subventionen für diesen sinnlosen Regionalflughafen beschließen. Sonst zahlen wir weiter alle für die Luxusflüge der Allerreichsten. Es kann nicht sein, dass hier jeder Start und jede Landung eines Privatjets mit dem Monatsgehalt einer Kita-Erzieherin subventioniert wird“ , so Jana Oehlerking weiter.

Der Proteste gegen den Kassel Airport wurde in den letzten Monat immer lauter. Das neue Bündnis „Kassel Airport stoppen“ will weitere Aktionen organisieren und lädt dafür alle Interessierten zu einem offenen Treffen am kommenden Donnerstag (10. Oktober) um 17:30 Uhr in das Politzentrum am Altmarkt ein (Die Freiheit 19). „Wir werden uns zunehmend wehren gegen
das künstlich am Leben erhalten dieses sinnlosen Privat-Flughafens, der eigentlich schon längst insolvent ist. Wir laden alle ein, sich an den Protesten und der Organisation zu beteiligen“, so Oehlerking.